Prüfungen im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz – in Einfacher Sprache

Prüfungen gehören seit langem zur Schule und zur Ausbildung.
Durch Prüfungen soll man zeigen, was man weiß und was man kann.

Jetzt gibt es neue Computer-Programme mit künstlicher Intelligenz.
Diese Programme können Texte schreiben, Dinge erklären oder zusammenfassen.
Oft schneller und besser als viele Menschen.
Deshalb fragen sich viele:
Was sagen Prüfungen heute noch aus?
Wie kann man sicher sein, dass jemand wirklich etwas gelernt hat?


Alte Prüfungsformen funktionieren nicht mehr gut

Viele Prüfungen bestehen aus Texten, die man schreiben muss.
Zum Beispiel Hausarbeiten oder Essays.
Mit KI-Programmen kann man solche Texte einfach erstellen.
Deshalb sind diese Aufgaben nicht mehr so sinnvoll.
Einige Lehrer sagen:
Das ist Betrug. Prüfungen verlieren an Wert.
Andere sagen:
Viele nutzen KI nur, weil Aufgaben langweilig oder zu schwer sind.
Prüfungen sollten mehr zeigen als nur Faktenwissen.
Zum Beispiel:
Kann jemand kritisch denken?
Kann jemand KI sinnvoll nutzen?


Was Prüfungen heute leisten sollen

KI kann viele Aufgaben übernehmen.
Deshalb sind andere Fähigkeiten wichtiger geworden:

  • Verstehen, ob eine Quelle vertrauenswürdig ist
  • Informationen einordnen
  • Eigene Meinung bilden
  • KI sinnvoll und sicher nutzen

Das nennt man auch: AI Literacy (englisch für: KI-Verständnis).
Es geht nicht nur darum, KI zu benutzen.
Man muss auch wissen, wie man sie richtig nutzt.

Aber: Es gibt eine Gefahr.
Wer KI zu früh nutzt, lernt manche Dinge gar nicht mehr.
Zum Beispiel:

  • Wie schreibe ich gute Argumente?
  • Wie baue ich einen Text auf?
  • Wie löse ich eine Mathe-Aufgabe?

Prüfungen müssen zeigen, dass Menschen selbstständig denken und arbeiten.

Ein weiteres Problem:
Nicht alle haben den gleichen Zugang zu KI.
Manche haben keinen guten Computer oder kein gutes Internet.
Das ist unfair.

Außerdem:
Viele haben Angst, fälschlich beschuldigt zu werden, KI benutzt zu haben.
Deshalb müssen Prüfungen klare Regeln haben.
Alle müssen wissen: Was ist erlaubt? Was nicht?


Neue Arten von Prüfungen

Die Situation ist auch eine Chance.
Man kann Prüfungen besser machen.
Vier Ideen:

  1. Projekte
    Lernende arbeiten gemeinsam an echten Problemen.
    Zum Beispiel: ein Thema recherchieren, Lösung finden, etwas gestalten.
    Dabei sieht man, ob sie Wissen in der Praxis anwenden können.
  2. Lernprozess bewerten
    Nicht nur das Ergebnis zählt.
    Auch: Wie kam die Person dahin?
    Durch Feedback, Gespräche oder Lern-Tagebücher.
  3. KI als Teil der Prüfung
    Man darf KI benutzen.
    Aber: Man muss sagen, wann und wie.
    Man soll zeigen: Ich habe selbst gedacht – und die KI nur unterstützt.
  4. Mündliche Prüfungen
    Man erklärt, was man gelernt hat.
    Oder man macht eine Präsentation.
    Das macht es schwerer, die Arbeit nur von KI erledigen zu lassen.

Prüfungen sollen beim Lernen helfen

Prüfungen sollten nicht nur zeigen, was man nicht kann.
Sie sollen zeigen, was man gelernt hat.
Und: Prüfungen sollen motivieren.
Manche Prüfungen können wie ein Gespräch sein.
Lernende und Lehrende reden über das Lernen.

Dafür braucht es neue Regeln und Pläne.
Aber: Es lohnt sich.
Denn Prüfungen können helfen, dass Lernen wertgeschätzt wird.


Fazit: Prüfungen müssen sich ändern

Prüfungen müssen anders werden.
Weg von nur Wissen abfragen.
Hin zu:

  • Grundfähigkeiten stärken
  • Kritisches Denken fördern
  • KI sinnvoll nutzen

Neue Prüfungsformen geben Raum für Kreativität, Denken und Verantwortung.
Das macht Menschen stark für die Zukunft.

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