AI Impact - KI in Gesellschaft, Bildung & Kultur
Lokale KI-Modelle und Open Source – in einfacher Sprache

Es gibt viele Arten von künstlicher Intelligenz. Eine wichtige Art sind Sprachmodelle. Sie helfen Computern, Sprache zu verstehen und selbst zu schreiben. Manche Firmen bieten große Sprachmodelle im Internet an. Beispiele sind ChatGPT von der Firma OpenAI, Gemini von der Firma Google oder Copilot von der Firma Microsoft. Diese Modelle sind sehr stark. Sie können viele Aufgaben gut lösen. Zum Beispiel: Texte schreiben, Fragen beantworten oder Bilder beschreiben. Sie verstehen auch komplexe Zusammenhänge. Außerdem sind sie leicht zu bedienen. Sie brauchen aber eine ständige Verbindung zum Internet. Sie speichern die Daten oft in anderen Ländern. Das kann zu Problemen mit dem Datenschutz führen.
Was sind lokale Sprachmodelle?
Es gibt aber auch offene Sprachmodelle. Diese nennt man „Open Source“. Das heißt: Jeder kann sie nutzen und verstehen, wie sie funktionieren. Man kann sie kostenlos nutzen und oft auf dem eigenen Computer installieren. Dafür braucht man manchmal zusätzliche Software. Auch etwas Fachwissen über Computer kann hilfreich sein. Das nennt man „lokale Sprachmodelle“. Sie brauchen keine Internet-Verbindung. Die Daten bleiben auf dem eigenen Gerät.
Das ist wichtig für die Schule, die Verwaltung oder soziale Einrichtungen. Dort müssen die Daten sicher bleiben. Mit lokalen Modellen behält man die Kontrolle. Niemand sieht mit, was man eingibt oder speichert. Ein weiterer Vorteil: Offene Modelle kann man selbst verändern. Man kann sie zum Beispiel mit eigenen Texten trainieren. Oder man kann sie so einstellen, dass sie einfache Sprache verstehen. Man kann auch prüfen, ob das Modell unfair ist.
Unfair bedeutet hier: Das Modell bevorzugt bestimmte Gruppen oder behandelt andere schlechter. Zum Beispiel, wenn es Vorurteile über Geschlecht, Herkunft oder Alter übernimmt. Wenn man das erkennt, kann man das Modell verbessern. So wird künstliche Intelligenz gerechter. Gerechter heißt: Alle Menschen werden gleich behandelt, ohne Vorurteile oder Nachteile.
Lokale Modelle brauchen auch weniger Strom als große Rechenzentren. Das spart Energie. Besonders für einfache Aufgaben reichen kleine Modelle. Sie können trotzdem gut helfen. So kann man künstliche Intelligenz sicher und sparsam nutzen.
Wie kann man Open-Source-Modelle nutzen?
Es gibt viele offene Modelle. Bekannte Namen sind: Qwen, Mistral, LLaMA, Gemma, Phi oder Deepseek. Diese Modelle wurden von verschiedenen Gruppen entwickelt. Sie stehen allen kostenlos zur Verfügung. Man findet sie auf Internetseiten wie HuggingFace. Das ist eine Plattform, auf der viele KI-Modelle gesammelt werden. Dort kann man die Modelle herunterladen.
Um ein Modell zu nutzen, braucht man ein Programm. Bekannte Programme sind Pinokio, LM Studio oder GPT4All. Diese Programme machen es einfach, das Modell auf dem eigenen Computer zu starten. Man muss dafür kein Computer-Experte sein. Aber man benötigt einen modernen und leistungsfähigen Computer.
Manche Modelle kann man auch direkt im Internet ausprobieren. Eine gute Möglichkeit ist der Dienst https://duck.ai. Aber man sollte vorsichtig sein. Es ist wichtig, auf den Datenschutz zu achten. Man sollte prüfen: Gibt es eine Erklärung, wie der Anbieter mit Daten umgeht? Werden Eingaben gespeichert oder weitergegeben? Nur wenn alles klar ist, sollte man das Modell im Internet nutzen.
Große Modelle brauchen sehr viel Leistung. Das heißt: Sie brauchen einen Computer mit viel Arbeitsspeicher. Meistens sind 16 GB Arbeitsspeicher nötig. Noch besser ist ein Computer mit einer guten Grafikkarte. Kleine Modelle brauchen weniger Leistung. Sie laufen auch auf einfacheren Geräten. Für den Anfang sind kleine Modelle gut geeignet.
Warum ist das wichtig für die Bildung?
In der Bildung geht es nicht nur um Technik. Es geht auch um Vertrauen, Schutz und Teilhabe. Lokale Sprachmodelle sind besonders nützlich für Schulen, Beratungsstellen und andere soziale Einrichtungen.
Ein großer Vorteil ist: Die Daten bleiben auf dem eigenen Gerät. Es gibt keine Verbindung zu fremden Servern. Das bedeutet: Kein anderer Mensch kann die Daten sehen oder speichern. So sind private Informationen besser geschützt.
Man kann die Modelle selbst verändern. Zum Beispiel kann man eigene Wörter oder Texte hinzufügen. Oder man kann das Modell so einstellen, dass es einfache Sprache nutzt. Das ist besonders gut für Menschen, die einfache Sprache brauchen.
Man kann auch genau sehen, wie das Modell arbeitet. Das ist anders als bei vielen Programmen im Internet. Dort weiß man oft nicht, was im Hintergrund passiert. Bei offenen Modellen ist alles sichtbar. So kann man prüfen, ob das Modell fair ist und gut arbeitet.
Noch ein Vorteil: Die Modelle kosten kein Geld. Sie sind kostenlos. Man muss keine teure Lizenz kaufen. So können auch Menschen mit wenig Geld mitmachen.
Bequem oder sicher?
Manche Menschen finden Cloud-Modelle bequemer. Diese Modelle laufen über das Internet. Sie haben viele Funktionen, zum Beispiel Bildbearbeitung oder das Schreiben langer Texte. Sie funktionieren schnell, sehr gut und ohne großen Aufwand. Man kann sie einfach bedienen, oft sogar ohne etwas zu installieren. Das ist praktisch im Alltag.
Aber Cloud-Modelle haben auch Nachteile. Sie speichern alle Eingaben auf Servern von großen Firmen. Diese Server stehen oft in anderen Ländern. Ein Server ist ein besonders starker Computer. Er speichert Daten und Programme. Viele Menschen greifen über das Internet auf diesen Computer zu. Man weiß nicht genau, was mit den eigenen Daten passiert. Deshalb muss man den Firmen vertrauen, dass sie die Daten gut schützen. Das ist ein Risiko, besonders bei persönlichen oder vertraulichen Informationen.
Offene Modelle funktionieren anders. Man kann sie auf dem eigenen Gerät nutzen. Sie haben manchmal weniger Funktionen. Es gibt zum Beispiel keine Verbindung zu anderen Programmen. Auch das Einrichten braucht etwas mehr Wissen. Aber: Man behält die Kontrolle über alle Daten. Nichts wird automatisch gespeichert oder weitergegeben.
Für viele Aufgaben braucht man kein großes Cloud-Modell. Oft reicht ein kleines, offenes Modell. Diese kleinen Modelle können Texte korrigieren, einfache Fragen beantworten oder beim Schreiben helfen. Sie laufen auf normalen Computern. Man kann sie schnell starten und ohne Internet nutzen. Das ist sicherer und spart Energie.
Fazit
Lokale Sprachmodelle sind gut für die Bildung. Sie bieten viele Vorteile. Sie sind sicher, weil keine Daten das eigene Gerät verlassen. Sie sind offen, weil man verstehen kann, wie sie arbeiten. Und sie sind anpassbar. Man kann sie auf eigene Inhalte und Bedürfnisse einstellen. So passen sie gut zum Unterricht.
Gleichzeitig muss man auch ehrlich sagen: Lokale Modelle sind manchmal weniger bequem. Sie haben nicht so viele Funktionen wie die großen Internet-Modelle. Sie sind nicht so leistungsstark wie manche große Cloud-Modelle. Das heißt: Sie haben weniger Rechenleistung, sie verstehen manchmal komplexe Anfragen schlechter, und sie bieten nicht immer alle Zusatzfunktionen. Für viele Bildungsaufgaben reichen sie aber völlig aus – besonders dann, wenn Datenschutz und Kontrolle wichtiger sind als maximale Leistung. Man muss sie selbst einrichten und bedienen können. Das kostet Zeit und Wissen.
Trotzdem lohnt sich die Mühe. Denn man behält die volle Kontrolle über die Daten. Niemand schaut mit, speichert etwas oder nutzt die Informationen für Werbung.
Das ist besonders wichtig in der Bildung. Denn dort arbeiten Menschen mit sensiblen Daten. Schüler und Schülerinnen sollen geschützt sein. Lehrerinnen und Lehrer auch.
Die Entscheidung ist also eine Abwägung: Will man den einfachen Weg gehen? Oder will man lieber Sicherheit und Kontrolle behalten?
Wer sich für lokale Modelle entscheidet, kann sie gezielt einsetzen. Zum Beispiel zum Schreiben, zum Erklären von Fachbegriffen oder zum Übersetzen in einfache Sprache. So wird Lernen für viele leichter.